Männer auf Eseln und Pferden kommen uns entgegen, Ziegen springen zur Seite, wenn wir um die Kurve fahren, dann hört die asphaltierte Straße einfach auf. Schon die Anfahrt zur „Ferma Albanik“ im Deshnica-Tal in Albanien fühlt sich an wie eine Reise ins Nirgendwo. Die Schotterpiste ist gerade noch so befahrbar, doch mit der Zeit wächst die Unsicherheit, ob wir wirklich auf dem richtigen Weg sind. Kuhherden grasen wild in der Landschaft, das Tal breitet sich immer weiter vor uns aus, und das Auto poltert über die holprige Straße. Die Kartendienste haben meinen Mann und mich vor dieser Strecke gewarnt, das Navi zeigt immer noch fünfzehn Minuten an. Dann endlich ein Schild, eine Abzweigung, und weiter geht es. Schließlich erreichen wir ein Haus. Das letzte, das auf diesem Weg überhaupt zu erreichen ist. Wir stellen den Motor ab – Stille.