Der Großstadtlärm scheint weit weg. „Ich höre Vögel zwitschern und die Stimmen spielender Kinder“, beschreibt die 33-jährige Masami die vielen Stunden, die sie bei der Arbeit in ihrem großen Garten inmitten von Paris verbringt. Seit 2017 baut sie für ihre Farm „Plein Air Paris“ mehr als 250 verschiedene Blumensorten an. Gladiolen, Cosmea, Dahlien und viele mehr. „Das ist mein kleiner Bauernhof, und alles ist schön übersichtlich“, sagt sie und führt durch die Blumenreihen. Die meiste Arbeit macht sie alleine, auf 1200 Quadratmetern. „Es ist ein wenig zu viel für eine Arbeitskraft. In der Landwirtschaft berechnet man eigentlich 1000 Quadratmeter pro Person. Aber ich mag es hier und freue mich, dass Menschen einfach so vorbeikommen und sich alles anschauen können.“
Sie bleibt vor einer beeindruckend hohen Stockrose stehen. „Das ist eine meiner Lieblingsblumen“, sagt Masami, pflückt eine Knospe und betrachtet sie begeistert. „Ihr Inneres erinnert mich an eine Schreibmaschinentastatur.“ Blumenanbau auf kleiner Fläche, regional, saisonal und ohne Pestizide ist das Thema der Anhängerin der weltweiten „Slowflower”-Bewegung. „Als ich mit meinem Blumengarten begann, musste ich mich noch ständig dafür rechtfertigen. In der Landwirtschaft wurde mehr Wert auf Lebensmittel als auf Blüten gelegt“, sagt Masami. …