Der Topf brodelt, dünne Teigblätter werden um schmale Aluminiumrohre gewickelt und mit einer Schöpfkelle ins heisse Öl gegeben. Fabrizia Lanza, die Inhaberin der Kochschule Anna Tasca Lanza auf Sizilien, steht inmitten der Gruppe, rührt hier in einem Topf und hilft dort an der Nudelmaschine. Heute stehen die Klassiker der sizilianischen Küche auf dem Lehrplan: «panelle», frittierte Krapfen aus Kichererbsenmehl, ein beliebter Street Food-Snack aus Palermo; «caponata», ein lauwarm gegessenes Gemüsegericht mit Tomaten und je nach Saison Auberginen oder Artischocken und schliesslich: «cannoli», knusprige Teigröllchen gefüllt mit Ricotta-Käse. Aber nicht irgendeinem: mit frischem Ricotta, noch ganz warm vom Besuch am Morgen beim Schafskäseproduzenten Filippo Privitera von der «Caseificio Privitera». Denn «Anna Tasca Lanza» ist nicht nur eine Kochschule – die Teilnehmer besuchen kleine Produzenten auf ganz Sizilien und lernen dabei alles über nachhaltige Landwirtschaft. …