SPIEGEL: In Ihrem neuen Kochbuch gibt es Rezepte wie »Grünes Paprika-und-Pistazien-Risotto«, »Gebackenes Dal mit Tamarinden-glasierter Süßkartoffel« und »Weiße Miso-Ramen«. Dazwischen steht ein Satz, den man normalerweise nicht in einem Kochbuch liest: »Wenn wir nicht radikal ändern, wie wir jetzt Lebensmittel anbauen und produzieren, werden unsere Kinder nicht in der Lage sein, sich selbst zu ernähren.« Warum?
Jones: In meinen ersten Kochbüchern war ich nicht so direkt, weder mit meinen eigenen Ansichten noch mit den Erkenntnissen der Wissenschaft über die Klimakrise. Ich habe lediglich versucht, die Leute für vegetarisches Essen zu begeistern und ein Stück weit zum Umdenken zu bewegen, also habe ich das in ein schönes Kochbuch verpackt, bei dem die Leute erst nach der Hälfte merkten, dass alles vegetarisch war. Ich stelle mich ungern mit erhobenem Zeigefinger auf ein Podest. Aber die Entwicklung unseres Klimas ist wirklich ein dringendes Thema. Und unser Essen ist eine sehr praktische und einfache Möglichkeit, wie wir als Einzelne Einfluss nehmen können.