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Mit Teigtaschen in die Moderne

Kulinarische Reisereportage über Georgiens Hauptstadt Tbilissi.

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Angesagte Restaurants in früheren Sowjetbauten, Hunderte alte Weinsorten und raffiniert interpretierte klassische Gerichte: Georgiens Hauptstadt Tiflis zieht Gourmets aus aller Welt an.

Büschel von Koriander und Estragon, eimerweise eingelegte Rüben, grüne Tomaten und Knoblauch, Regalbretter voll Glasflaschen mit grünem und rotem Tkemali, der georgischen Kirschpflaumensoße. „Als ich das erste Mal hier war, war es unmöglich, Blattsalat zu bekommen“, erzählt Paul Rimple, während er uns über den größten Markt der georgischen Hauptstadt führt. Vor 20 Jahren kam der Journalist aus Kalifornien nach Tiflis – und blieb. Seitdem zeigt er Besuchern die lebendige Foodszene. „Am Dezerter Bazaar kann man sehen, wie sich die Stadt verändert hat. Mittlerweile gibt es hier auch Avocados und Brokkoli.“ Tiflis – eine Stadt im Wandel, im Zentrum eines der ältesten Wein und Käseländer der Welt. Hier treffen Ost und West, Tradition und Moderne aufeinander: An den Häusern ranken Weinblätter, selbst beim Friseur bekommt man als Erstes ein Glas Wein angeboten. In den Gassen gibt es noch einzelne Käseläden und Metzgereien, aus Kellerfenstern wird Khachapuri verkauft, mit Käse gefülltes Fladenbrot und das beliebteste Nationalgericht Georgiens. Ehemalige Garagen haben sich in gemütliche Cafés verwandelt, und die oft schiefen Balkone der alten Gemäuer sind mit Europaflaggen geschmückt. Über allem wacht „Mutter Georgien“. Die Statue überblickt die ganze Stadt: in der einen Hand ein Schwert, in der anderen ein Weinglas – zur Abwehr von Feinden, aber auch als Zeichen der Gastfreundschaft.